Clubgeschichte

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Clubleiter war in dieser Zeit Herr Dr. Kalb aus Hohenstadt, der auch 2. Vorsitzender des BDFA war. Der BDFA überließ heute wie jetzt den angeschlossenen Clubs zur Anreicherung des manchmal noch recht dürftigen eigenen Schaffens Filme aus Deutschland, wie auch am 29. April 1952 für 10 Mark Anteil an Fracht und Einfuhrzoll 800 Meter 16 mm-Filme aus acht Ländern aus den Jahren 1938 bis 1951 mit Titeln wie „Fragment einer Ehe“, „Tragödie“ oder „Delire“. Der BDFA schreibt, dass wegen der geringen zeitlichen Verfügbarkeit der Vorführabend „diktatorisch“ außerhalb des üblichen Clubabends festzusetzen sei. 8-Uhr-Blatt und Tageszeitungen berichteten unter der Überschrift „Eine Scheibe abschneiden von Amateur-Filmer-Können“.
Mitglieder entschuldigten sich aber auch noch schriftlich für ihre Abwesenheit an Vorführabenden. Ein Clubmitglied beschwerte sich allerdings auch einmal über das „diktatorische“ Verhalten eines Vorstandsmitglieds.
Die erste Aufforderung des Finanzamts Hersbruck vom 12.12.1952, sich steuerlich zu erklären wurde mit der freundlichen Einladung an interessierte Bedienstete des Amts zum Clubabend am 2.1.1953 freundlich beantwortet. Der erste Filmwettbewerb des Clubs fand am 20. März 1953 mit einer Beteiligung von 10 Filmen statt.
1953 wurde nicht nur für Kameramänner als Mitglieder geworben, sondern auch für Drehbuchschreiber, Schauspieler, Friseure, Dekorateure und Friseure, denn der Spielfilm, oft auch „Gagfilm“ stand offenbar hoch im Kurs. Die Firma „OTTO PERUTZ Trockenplattenfabrik München G.m.b.H. – Fabrik photochemischer Erzeugnisse“ kam eigens zu einem Vortrag „Schmalfilm als Volkssport“ und zeigte den Film „Die Welt steckt voller Motive“.